Das PSI füllt ein Vakuum mit einem Vakuum

Einweihung Vakuumlabor im Schülerlabor iLab am Paul Scherrer Institut

Im Beisein der Erziehungsdirektoren der Nordwestschweiz hat das Paul Scherrer Institut heute ein zweites Experimentierthema in seinem Schülerlabor iLab eingeweiht. Das neue Vakuumlabor bietet den Schülerinnen und Schülern weitere spannende Versuche und ergänzt das im April 2008 eröffnete Schalllabor in idealer Weise.

Physik ist ein Knüller: Mit einem implodierenden Fass wird das neue Vakuumlabor im Schülerlabor iLab des Paul Scherrer Instituts eingeweiht. (PSI/M. Fischer)
PSI-Direktor Joël Mesot (links) und der Aargauer Regierungsrat Alex Hürzeler beobachten die Bezirksschülerinnen aus Möhlin beim Experimentieren mit Vakuum. (PSI/M. Fischer)
Fritz Gassmann, Leiter des Schülerlabors iLab, erklärt den Schülerinnen eines der spannenden Vakuumexperimente. (PSI/M. Fischer)
Physik macht Spass: Dies beweist das Vakuumexperiment mit dem Schokokuss. (PSI/M. Fischer)
Neugierig beobachtet ein Schüler, was mit dem Schokokuss im Vakuum passiert. (PSI/M. Fischer)
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Die Schweizer Wirtschaft hat grossen Bedarf an hoch qualifiziertem Nachwuchs. Insbesondere in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften fehlt dieser. Weil Bildung und Wissen wichtige Erfolgsfaktoren für die Gesellschaft sind, geht das Paul Scherrer Institut neue Wege: Im April 2008 eröffnete das grösste Schweizer Forschungsinstitut sein Schülerlabor iLab, um dem Mangel an Naturwissenschafterinnen und Ingenieuren entgegenzutreten. Mit diesem in der Schweiz einzigartigen Schülerlabor soll die junge Generation für eine berufliche Karriere als Ingenieurin oder Naturwissenschafter begeistert werden.

Seit der Eröffnung haben rund 3300 Schülerinnen und Schüler einen Experimentiertag im iLab verbracht. Die spannenden Versuche zum Thema Schall begeistern offensichtlich. Dies zeigen die sehr positiven Rückmeldungen der Jugendlichen und deren Lehrpersonen. Daher entschloss sich das PSI, das Angebot seines Schülerlabors durch Vakuumexperimente zu erweitern.

Wie im bestehenden Schalllabor lautet auch im Vakuumlabor die Devise: Forschen statt pauken. Selbst durchgeführte Experimente sind eindrücklicher als mathematische Formeln. Der spielerische Umgang mit Vakuumpumpe und Vakuumglocke soll ein nachhaltiges Interesse an der Physik wecken. Was geschieht mit einem Schokokuss oder Apfel im luftleeren Raum? Wie ist es möglich, dass Wasser plötzlich bei Zimmertemperatur siedet? Wie verhalten sich Luftballone im Vakuum? Antworten auf diese und weitere Fragen geben sich die Jugendlichen selbst, indem sie im neuen Vakuumlabor experimentieren. Aha-Erlebnisse sind garantiert.

Für das PSI stellen die Vakuumversuche eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Experimenten zum Thema Schall dar: Es können zwei Klassen gleichzeitig experimentieren, die Lehrperson kann zwischen zwei Themen auswählen, und die neuen Vakuumexperimente eignen sich auch für jüngere Teilnehmer ab etwa 12 Jahren.

Ergänzt wird der Unterricht im Schall- und Vakuumlabor mit einer Besichtigung der Forschungsanlagen, in denen unter anderem mit Vakuum und Schallwellen gearbeitet wird. Im Besucherzentrum psi forum sehen die Schülerinnen und Schüler den 3-D-Film zum Kohlenstoffkreislauf und erfahren anhand der Exponate mehr über die Forschung am PSI. Der Unterrichtstag im iLab ist für die Schulen kostenlos. Das Angebot richtet sich primär an Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren. Eine Anpassung des Unterrichtsstoffes für andere Altersstufen ist möglich.


Über das PSI

Das Paul Scherrer Institut entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Festkörperforschung und Materialwissenschaften, Elementarteilchenphysik, Biologie und Medizin, Energie- und Umweltforschung. Mit 1300 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von rund 260 Mio. CHF ist es das grösste Forschungsinstitut der Schweiz.

Ansprechpersonen:
Dr. Fritz Gassmann, Projektleiter iLab,
Telefon +41 56 310 26 47, fritz.gassmann@psi.ch

Frank Reiser, Stv. Leiter Kommunikationsdienste,
Telefon +41 56 310 29 53, frank.reiser@psi.ch
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