Brustkrebs frühzeitig erkennen

Vielversprechendes Verfahren für die Diagnostik von Brustkrebs: ein Forschungsteam des PSI, der ETH Zürich, des Kantonsspitals Baden und dem Universitätsspital Zürich hat das Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs weiterentwickelt und verbessert und verspricht Hoffnung für die Diagnostik.

Brustkrebs ist bis heute die häufigste Krebsart bei Frauen. Im Laufe ihres Lebens ist jede neunte Frau davon betroffen. Allein in der Schweiz erkranken rund 6000 Frauen jährlich an einem Mammakarzinom. Somit fallen rund ein Drittel aller Krebsdiagnosen bei Frauen auf diese Krebsart.

Die bisher eingesetzte Mammografie liefert ausschliesslich zweidimensionale Bilder, was nicht selten zu unklaren oder falschen Diagnosen führt. Das verbesserte Verfahren auf Basis des Röntgenphasenkontrasts soll nicht nur erheblich zuverlässigere Ergebnisse liefern, sondern wird für die Patientinnen zugleich weniger schmerzhaft sein. Tumore sollen neu durch die dreidimensionale Darstellung der Bilder früher als bisher erkannt werden, was wiederum dazu führt, dass früher mit einer passenden Therapie begonnen werden und wertvolle Zeit gewonnen werden kann.

Das Forschungsteam plant den Start der klinischen Versuche bis Ende 2024, sobald der Prototyp des erforderlichen Geräts einsatzbereit ist. Für die dann folgenden Testreihen ist eine Projektdauer von ein bis zwei Jahren vorgesehen, bis mit der Entwicklung eines kommerziellen Geräts begonnen werden könnte.

Michal Rawlik (links), Erstautor der Veröffentlichung, und Marco Stampanoni hoffen, die Brustkrebsdiagnostik mit dem neunen Verfahren entscheidend verbessern zu können.
(Foto: Paul Scherrer Institut/Markus Fischer)