Radioanalytik des Paul Scherrer Instituts

• Akkreditiertes Dienstleistungslabor für interne und externe Auftraggeber
• Radiochemisches Labor mit weitreichender Expertise in den Bereichen der Analysen von Nukliden mit chemischer Trennung sowie der Forschung und Entwicklung neuer angewandter analytischer Methoden, inklusive einer Doktorandenposition in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich
• Analyse von Radioisotopen in den Bereichen Umwelt, Rückbau, Inkorporationsanalytik und Radiopharmazie
• Nachwuchsförderung in der Berufslehre im Rahmen eines PSI internen Rotationsplatzes für lernende Chemielaboranten/innen

Unser Angebot umfasst im Wesentlichen Analysen für z.B. Lebensmittel oder diverse Materialproben, welche im Umfang der Akkreditierung STS 0173 beschrieben sind. Genauere Informationen finden Sie unter folgendem Link STS 0173.

Auch bei speziellen Fragestellungen, hinsichtlich radioanalytischer Messungen für Radiopharmazie, Forschung etc., dürfen Sie sich gerne jederzeit mit uns in Verbindung setzen

Im Rahmen von wöchentlichen Probenahmen führt die Radioanalytik des PSI sowohl seitens des Bundesamts für Gesundheit (BAG) als auch des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) unterschiedliche Probenahmen sowie Analysen durch, um die in die Umwelt abgegebenen Radioisotope bilanzieren zu können. Diese Dienstleitungen können auch in angepasster Form im Bereich der Umweltanalytik, der Materialanalyse für den Rückbau von Kernanlagen und der Inkorporation zur Verfügung gestellt werden.

Emissionsbilanzierung:

Hinsichtlich der Emissionsbilanzierung untersucht die Radioanalytik mittels Luftfilter, mit Aktivkohlekapseln und Auswaschflaschen die abgegebene Luft, sowie jede abzugebende Charge an Abwasser in die Aare. Die Ergebnisse werden interpretiert, dokumentiert und den Behörden quartalsweise in Form von Berichten übermittelt. 

Immissionsbilanzierung:

Ebenfalls im Rahmen weiterer periodischer Probenahmen werden Flusswasserproben der Aare, gesammeltes Regenwasser, Luftfilter, Staubfangplatten, sowie Gras- und Bodenproben entnommen und auf die enthaltenen Radioisotope untersucht. Diese Arbeit ergibt eine ganzjährliche Überwachung der Umgebungen des PSI, des Zentralen Zwischenlagers der Schweiz (ZWILAG) und des Kernkraftwerks Beznau (KKB). Ein Teil der Untersuchungsergebnisse werden in den Jahresberichten Umweltradioaktivität des BAG veröffentlicht: Klick hier.

Inkorporationsmessungen:

Im Hinblick auf Arbeiten mit radioaktiven Materialien und Stoffen können Mitarbeiter/innen auf Inkorporation von Radioisotopen überwacht werden. Für das PSI erfüllt neben der Dosimetrie und dem Strahlenschutz, die Radioanalytik die Aufgabe der Messstelle für Inkorporationen. Insbesondere die routinemässige Langzeitüberwachung von Mitarbeitern anhand von Urin- und Stuhlproben werden für Alpha- und Betastrahler durchgeführt. 

Unterstützung des Rückbaus von Kernanlagen:

Neben den oben genannten Aufgaben unterstützt die Radioanalytik derzeit das PSI bei der Materialanalyse, Bilanzierung und Freimessung von Rückbauproben. Hierbei handelt es sich meistens um die Analyse von Kontaminationen durch direkte Ablagerungen von radioaktiven Stoffen auf diversen Oberflächen oder aktivierten Materialien. In diesem Zusammenhang stehen Spezialanalysen, wie die Untersuchung der Materialien auf Alpha- und Beta-Strahler im Vordergrund, da für die Bestimmung solcher Radioisotope meist eine radiochemische Aufarbeitung notwendig ist.

Im Rahmen der gemeinsamen Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung ist ein besonderer Schwerpunkt der Radioanalytik des PSI die Optimierung, Entwicklung und Prüfung neuer radioanalytischer Methoden. Mehr Informationen zum wissenschaftlichen Teil der Radioanalytik finden Sie Hier.