Ein Rezept für die Karriereplanung – eine Zutat sollte nie vergessen gehen

Die Planung als Orientierung

Inwiefern sich eine Laufbahn heute noch planen lässt, sei dahingestellt. Zu viele Faktoren spielen hinein, zu volatil ist die heutige globalisierte Welt. Dennoch spreche ich mich hier bewusst dafür aus, dass die Planung einer Karriere nach wie vor ein wichtiges Mittel ist. Die eigene Karriere zu planen zwingt einen, sich mit den Wünschen und der Motivation für das eigene Berufsleben auseinander zu setzen. Sie lässt mich über grundsätzliche Fragen nachdenken wie beispielsweise ob ich in einem internationalen Umfeld arbeiten möchte, eine Führungsfunktion anstrebe oder ob ich mich als CEO einer Start-Up-Firma sehe. Diese Gedanken helfen mir meine Orientierungspunkte für die nächsten Schritte zu definieren.

Faszination und Interessen als Grundlage

Ein wichtiger Teil der Antworten auf die Fragen zur Karriereplanung beinhaltet ein Nachdenken darüber, was mich fasziniert und antreibt. Womit kann ich mich stundenlang beschäftigen ohne davon satt zu werden? Worüber vergesse ich regelmässig die Zeit? Wobei fühle ich mich wohl oder herausgefordert? Was macht mich stolz? Solche Fragen helfen dabei, wichtige Mosaiksteine zur Gestaltung der eigenen Karriere zu definieren. Es lohnt sich also, nicht bloss eine grobe Zielsetzung wie "ich sehe mich als CEO eines Tech-Start-Ups" zu formulieren. Sondern immer wieder eine Gelegenheit zu nutzen über die eigenen grundsätzlichen Interessen nachzudenken.

Fähigkeiten und Wissen als Hilfsmittel

Hat man für sich eine Grobplanung der eigenen Karriere gemacht und sind die Faszination und Interessen bekannt, lassen sich die für die Umsetzung der Planung in die Realität notwendigen Kompetenzen definieren. Was kann ich denn eigentlich schon ganz gut? Worin sollte ich mich noch etwas weiterbilden? Die berufliche Laufbahn gründet nicht alleine auf dem Wissen, das über die Jahre angeeignet worden ist. Kompetenzen, wie beispielsweise eine angenehme Art und Weise zu kommunizieren, sind genauso wichtig. Es lohnt sich also, sich dieses Schatzes als wertvolle Ressource bewusst zu werden und ihn zielgerichtet zu ergänzen.

Der Zufall als zuverlässiger aber unbekannter Helfer

Und zu guter Letzt kommt jemand ins Spiel, der gerne vergessen geht: Kollege Zufall. Ob dann zum Zeitpunkt X, wenn ich meine Weiterbildung abgeschlossen habe, seit mindestens 4 Jahren in der Position Y bin und das Projekt Z seinen ersten Meilenstein absolviert, tatsächlich meine Traumstelle verfügbar ist, darauf sollte man sich nicht verlassen. Aber die gute Vorbereitung und das Bewusstsein für die Planung, die Motivation und die Fähigkeiten helfen dabei offen zu sein und zu erkennen, wenn der Zufall einschlägt.

Es lohnt sich gut vorbereitet zu sein und dann aber neben den eigenen Ingredienzen den unbekannten Helfer nicht zu vergessen.