Hintergrund
Aus einer engen Zusammenarbeit zwischen den Spitälern im Kanton Aargau und der Grundlagenforschung im ETH-Bereich ergeben sich zahlreiche Chancen und Möglichkeiten, medizinische Forschung und Innovation zu fördern und Patientinnen und Patienten sowie der Industrie frühzeitig zugänglich zu machen.
Aufgrund des zunehmenden Zeit- und Kostendrucks im Klinikalltag ist es für Ärztinnen und Ärzte oft unmöglich, sich aktiv an Forschungsprojekten zu beteiligen und so ihre Erfahrung aus der Praxis in einem frühen Stadium in die Entwicklung neuer Technologien und Therapien einfliessen zu lassen. Diese klinische Alltagserfahrung fehlt entsprechend in der akademischen Forschung, was die Aufnahme neuer Erkenntnisse in die medizinische Praxis verzögert.
Gründung des Vereins und Einrichtung des Förderprogramms ForMe
Am 3. Juni 2024 haben die Kantonsspital Aarau AG, die Kantonsspital Baden AG, die Hirslanden Klinik Aarau AG, die ETH Zürich, die Empa sowie das Paul Scherrer Institut PSI gemeinschaftlich den «Verein für medizinische Forschung und Innovation im Kanton Aargau» gegründet. Der Verein fördert über das Programm forME die Zusammenarbeit zwischen den Spitälern im Kanton Aargau und der Forschung im ETH Bereich.
Ärztinnen und Ärzte in Fort- und Weiterbildung, mit und ohne Doktortitel, oder medizinisch-akademisches Fachpersonal mit relevanter Expertise mit Anstellung an einem Partnerspital im Kanton Aargau können dabei geschützte Forschungszeit für die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt mit einer Institution des ETH-Bereichs (akademischer Projektpartner) beantragen, wobei das Spital eine finanzielle Kompensation erhält, um den temporären Ausfall der Ärztinnen und Ärzte im klinischen Betrieb auszugleichen.