Brennstoffzellen zum Durchbruch verhelfen

«Public Private Partnership» mit der H2 Energy Holding AG

Wasserstoff gilt als vielversprechende Alternative für eine Zukunft ohne fossile Energieträger. Um Brennstoffzellen weiterzuentwickeln und für einen Markteintritt vorzubereiten, verstärkt die Empa die Zusammenarbeit mit der H2 Energy Holding AG und dem Paul Scherrer Institut (PSI).

Will man das Energiesystem dekarbonisieren – also von fossilen Energieträgern wegbringen – spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle. Damit kann man temporäre Stromüberschüsse nutzen und damit fossile Energieträger ersetzen. Für die Anwendung von Wasserstoff eignen sich neben Fahrzeugen insbesondere auch Schiffe, nicht elektrifizierte Bahnen, Off-Grid- und Not-Stromversorgungen. Für solche Anwendungen stellt Wasserstoff eine schadstofffreie Technologie dar, die in vielen Fällen wirtschaftlich ist.

Im Zuge ihrer anwendungsorientierten Forschung konnte die Empa mit der Entwicklung einer wasserstoffbetriebenen Strassenkehrmaschine und der Demonstrationsplattform «move» aufzeigen, dass sich heutige Elektrolyseur-, Speicher- und Brennstoffzellensysteme sicher und zuverlässig betreiben lassen. Mit diesen Pilotanwendungen leistete die Empa einen wesentlichen Beitrag zur Kommerzialisierung von wasserstoff-elektrischen Antrieben und erarbeitete sich gleichzeitig ein hohes Technologiewissen zur Adaption und zum Betrieb von Brennstoffzellensystemen.

Auch das Paul Scherrer Institut (PSI) forscht seit vielen Jahren zu Brennstoffzellen. In Zusammenarbeit mit Schweizer KMU sowie mit weltweiten Automobilherstellern und -zulieferern forscht es im Bereich der Komponententwicklung und Diagnostik. Auf seiner ESI-Plattform (ESI steht für «Energy System Integration») wird das PSI seinen Partnern nun auch eine Erprobungsinfrastruktur für grosse Brennstoffzellensysteme und deren Integration in übergeordnete Energiesysteme zur Verfügung stellen.

Die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff und die Belieferung der ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle sind eine der Kerntätigkeiten der H2 Energy. Zudem führt H2 Energy Projekte für die Anwendung von Wasserstoff in non-automotiven Anwendungen durch. Dabei hat sich H2 Energy umfangreiche Marktkenntnisse und detailliertes Applikationswissen angeeignet.

Ziel der nun vereinbarten Partnerschaft ist, die Infrastruktur, das Technologiewissen, die Marktkenntnisse und das Applikationswissen von Empa, PSI und H2 Energy zu vernetzen und daraus einen wissenschaftlichen und kommerziellen Mehrwert zu schaffen. Dabei wird angestrebt, Brennstoffzellensysteme für non-automotive Anwendungen zu entwickeln und herzustellen. Das PPP soll im dritten Quartal 2018 die Arbeit aufnehmen.

Text: H2 Energy Holding AG

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