PSI Alumni bei unseren Partnerunternehmen: Dionysios Chionis, Axpo

Der PSI Career Blog stellt PSI Alumni und ihre Karrierewege, sowie die Arbeit und Perspektiven bei unseren Partnerunternehmen vor. Heute beides in Kombination: Dionysos Chionis ist nach seinem Doktorat am PSI zu Axpo gewechselt und gibt uns einen Einblick in seine neue Rolle als Leiter der Gruppe Nuklearphysik bei der Axpo Group.

Wie hast du deine Stelle gefunden?

Den ersten Kontakt zu Axpo habe ich während meines Masterstudiums in Nuclear Engineering an der ETH Zürich geknüpft. Ich absolvierte mein Sommerpraktikum in der Nuklearphysikgruppe, wo ich im Anschluss auch meine Masterarbeit während sechs Monaten schrieb. Ein paar Jahre später, als ich mich kurz vor Abschluss meiner Promotion am PSI/an der EPFL befand, war eine offene Stelle in ebendiesem Team der Axpo ausgeschrieben, auf die ich mich bewarb.

Wieso hast du dich für Axpo entschieden?

Erstens ist Axpo die führende Stromversorgerin der Schweiz mit einer bedeutenden Präsenz in Europa, Asien und den USA. Zweitens trägt das Unternehmen wesentlich zur Energie-Nachhaltigkeit der Schweiz bei und verfügt über eine ausgewiesene Kompetenz im Betrieb Schweizer Kernkraftwerke. Drittens hatte ich während meines Praktikums bei Axpo die Möglichkeit, die Arbeitsweise der Nuklearabteilung besser kennenzulernen und einen guten Eindruck von der Professionalität und dem Fachwissen der Mitarbeitenden gewonnen. Die Entscheidung, bei Axpo durchzustarten, ist mir sehr leicht gefallen!

Wie sieht dein typischer Arbeitstag bei Axpo aus?

Das Arbeitsumfeld ist sehr dynamisch. Der Axpo gelingt die Mischung aus erfahrenen und jungen talentierten Mitarbeitenden und sie bietet zeitgleich ein vertrauensvolles und motivierendes Klima. In der Division Nuklear setzen wir stets alles daran, den sicheren Betrieb der Schweizer Kernkraftwerke zu gewährleisten. Deshalb stehen wir in engem Kontakt mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Kernkraftwerken Beznau und Leibstadt und unterstützen sie in allen Bereichen des nuklearen Brennstoffkreislaufs. Darüber hinaus stehen wir in regelmässigem Austausch mit unseren Lieferanten in verschiedenen Ländern der Welt und natürlich auch mit der Schweizer Behörde, um den Nachweis des sicheren Betriebs der Anlagen zu erbringen.

Was gefällt dir an deinem Job besonders gut?

Ich lerne jeden Tag etwas Neues, auch wenn ich bereits seit sechs Jahren bei Axpo beschäftigt bin. Das ist etwas Einzigartiges, das mich immer wieder begeistert und dazu motiviert, meine Karriere hier fortzusetzen. Ausserdem habe ich die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten zusammenzuarbeiten, die hilfsbereit sind und jederzeit ihr Wissen mit anderen teilen, und mit denen ich gemeinsam das Ziel verfolgen kann, die Kraftwerke mit Exzellenz zu betreiben. Zudem hat Axpo meine berufliche Entwicklung stets unterstützt und mir die Möglichkeit gegeben, neue Initiativen ins Leben zu rufen. Was könnte man sich sonst noch wünschen?

Wie ist dir der Übergang in die neue Rolle gelungen? Was war anders, was war ähnlich, oder was hat dich überrascht?

Ich hatte das grosse Glück, auf demselben technischen Gebiet zu arbeiten wie während meiner Promotion am PSI/EPFL. Das ermöglichte mir, schon sehr früh in meiner beruflichen Rolle komplexe Aufgaben übernehmen und meinen Forschungshintergrund auf reale Anwendungen der Schweizer Industrie anwenden zu können. Im Vergleich zu der Zeit am PSI/der EPFL, während der ich an einem einzigen Projekt gearbeitet habe, bin ich bei Axpo in einer Vielzahl von spannenden Projekten und Themen involviert.

Welche der Fähigkeiten, die du am PSI erworben hast, helfen dir in der neuen Rolle?

Erstens hat mir das technische Wissen, das ich während meines Studiums erworben habe, bei meiner Tätigkeit bei Axpo sehr geholfen. Der hohe Forschungsstandard am PSI/der EPFL hat mir gezeigt, dass ich in der Lage bin, mein Wissen auf reale Projekte anwenden zu können. Zweitens habe ich während meines Studiums am PSI meine Kommunikationsfähigkeiten durch die Interaktion mit meinen Kolleginnen und Kollegen am Institut, aber auch durch den regelmässigen Austausch mit meinen internationalen Peers weiterentwickelt. Diese Fähigkeiten sind in der Berufswelt, in welcher man mit unterschiedlichsten Menschen zusammenzuarbeitet, von zentraler Bedeutung.

Zuletzt ist die Promotion einem komplexem Geschäftsprojekt gleichzusetzen: Der erfolgreiche Abschluss der Promotion gab mir das Vertrauen, dass ich auch bei Axpo erfolgreich Projekte leiten kann.

Was hast du gelernt, nachdem du vom PSI zu Axpo gewechselt hast?

Mein Fachwissen auf dem Gebiet der Kernphysik konnte ich weiter vertiefen. Den Schwerpunkt habe ich auf den gesamten Kernbrennstoffkreislauf gelegt und wichtige Kenntnisse über die betrieblichen Aspekte der Kernkraftwerke erworben. Darüber hinaus hat mich Axpo mit verschiedenen Schulungen zu Personalführung, Management und Selbstmanagement ausgestattet, was für meine Rolle als Gruppenleiter von zentraler Bedeutung ist.

Gibt es etwas das du vermisst, jetzt wo du nicht mehr am PSI bist?

Das Umfeld am PSI und den Austausch mit den vielen internationalen Studierenden vermisse ich an meinem Berufsleben. Zudem sehne ich mich nach der grossartigen Zeit, die ich im PSI Volleyball Team erleben durfte, wie zum Beispiel unser Training und die Teilnahme an der internationalen Atomiade. Super Erinnerungen!

Was möchtest du jüngeren PSI Nachwuchsforschenden mit auf den Weg geben?

Geniesst eure Zeit am PSI. Es ist ein tolles Umfeld und ein Spitzenforschungszentrum. Nutzt die Gelegenheit und sprecht mit den Leuten, die nicht nur in eurer Gruppe arbeiten, sondern auch in anderen Bereichen, oder mit denjenigen, die ihr bei Forschungsprojekten oder Konferenzen kennenlernt. Erweitert euer Netzwerk, und wenn sich euch eine persönliche oder berufliche Chance bietet, ergreift sie!