PSI Alumni Karrieren: Gesara Bimashofer – von der Doktorandin bei NUM zur Beraterin bei der APP Unternehmensberatung AG

Der PSI Career Blog stellt PSI Alumni und ihre Karrierewege vor, um die Vielseitigkeit der PSI-Gemeinschaft zu zeigen, und die nächste Generation zu inspirieren. Heute mit Gesara Bimashofer, die uns über ihren Weg vom Doktorat am PSI zur Beraterin bei der APP Unternehmensberatung AG in Bern erzählt.

Was war deine Rolle am PSI, und in welchem Bereich hast du gearbeitet?

Ich war Doktorandin im LNS (Laboratory for Neutron Scattering and Imaging) und in der TFI-Gruppe (Thin Films and Interfaces) tätig.

Was machst du jetzt, und wo arbeitest du?

Aktuell arbeite ich als Beraterin bei APP Unternehmensberatung AG in Bern.

Wie hast du deine Stelle gefunden?

Beim Stöbern durch verschiedene Webseiten von Unternehmensberatungen bin ich auf die APP aufmerksam geworden. Die Webseite ist mir besonders aufgefallen, weil hier nicht nur Einstiegsmöglichkeiten, sondern auch unterschiedliche Kundenprojekte der APP vorgestellt werden. Als Doktorandin der Chemie erhielt ich so einen super Einblick in den Beratendenalltag. Bei einem informativen und netten Telefongespräch mit einer HR-Mitarbeiterin konnte ich zudem meine offenen Fragen klären und letzte Zweifel ausräumen. Der ehrliche Austausch, die Transparenz der Kundenprojekte und die guten Einstiegsmöglichkeiten haben mich am Schluss dazu bewogen, mich zu bewerben.

Wieso hast du dich für diesen Arbeitgeber entschieden?

Der Job-Inhalt und die Anstellungsbedingungen haben mich überzeugt. Die Projekte sind spannend und eine gute Work-Life-Balance wird bei der APP wirklich gelebt. Der Bewerbungsprozess war von Anfang bis Ende transparent und angenehm. Die Gespräche fanden auf Augenhöhe statt und es war kein «Ausfragen», sondern es fand ein gegenseitiges Kennenlernen statt. Direkt am zweiten Vorstellungsgespräch erhielt ich ein Angebot. Da für mich alles passte, habe ich dieses auch gleich angenommen.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Das Gute ist ja – es gibt hier nie einen «Alltag», da man in verschiedenen Projekten bei unterschiedlichen Kunden mitarbeitet. Das macht das Ganze spannend und abwechslungsreich. Ich leite Meetings und Workshops, erarbeite Konzepte sowie Studien und konzipiere Lösungen, welche dann zusammen mit dem Kunden umgesetzt werden. Dabei kann ich vor Ort bei Kunden, in einem der APP Büros oder im Homeoffice arbeiten. Die meisten meiner Arbeitstage sind also recht dynamisch.

Was gefällt dir besonders an deinem Beruf?

Bei APP werde ich gefördert und gefordert. Mit der Vielfalt an Projekten und Kunden kann ich ständig Neues dazu lernen und meinen Horizont erweitern. Da ich gleichzeitig an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Bereichen arbeite, wird es nie langweilig. Den Blick hinter die Kulissen von Kunden und Branchen finde ich sehr bereichernd. Ausserdem schätze ich den Austausch mit meinen APP Kolleginnen und Kollegen sehr. Weil wir aus sehr vielen verschiedenen Studienrichtungen kommen, erhalte ich die unterschiedlichsten Inputs und es finden interessante Gespräche statt.

Wie gelang dir der Übergang in deine neue Rolle? Was war anders, was ähnlich, was hat dich allenfalls überrascht?

Der Übergang verlief ziemlich reibungslos, da APP ein spezifisches Einführungsprogramm und diverse Zertifizierungen vorsieht. So findet man sich schnell zurecht und wird fit für den Alltag gemacht. Natürlich beschäftigt man sich in der Beratung mit anderen Themen als in der Wissenschaft. Es gibt aber auch gewisse Ähnlichkeiten. Denn IT-/Business-Projekte und wissenschaftliche Projekte lassen sich methodisch auf die gleiche Weise angehen. Die grössten Bedenken hatte ich bezüglich Kleiderordnung. In meinem vorherigen Job am PSI interessierte es niemanden, wie man sich kleidet. In der Beratung muss man sich an gewisse Standards halten, deshalb hatte ich ein bisschen Angst, dass ich jeden Tag einen unbequemen Anzug tragen muss. Aber das ist nicht der Fall. An den meisten Tagen kann ich mich «smart casual» kleiden. Nur ausnahmsweise kommen meine formelleren Kleidungsstücke aus dem Schrank.

Welche der Fähigkeiten, die du am PSI erworben hast, helfen dir in der neuen Rolle?

Natürlich die typischen «wissenschaftlichen Fähigkeiten» wie Analyse, Planung, Voraussicht usw. Aber auch die kulturellen Aspekte; da das PSI eine multikulturelle Einrichtung ist, habe ich gelernt, wie man mit Personen mit unterschiedlichen (beruflichen) Hintergründen kommuniziert und zusammenarbeitet. Das hilft mir nun auch im Beratendenalltag. Wir sind zwar nicht international tätig, haben aber täglich mit verschiedenen Kunden aus unterschiedlichen Branchen zu tun.

Was hast du nach deinem Weggang vom PSI gelernt?

Ich habe gelernt, entspannter zu sein und an mich zu glauben. Die Promotion war super stressig und voller Höhen und Tiefen. In den vier Jahren der Promotion denkt man viel: «Wenn ich versage, habe ich alles umsonst gemacht» - das verursacht eine Menge Druck. Jetzt kann ich gelassener an die Aufgaben herangehen und weiss, dass ich mich auf mein Wissen und meine Fähigkeiten verlassen kann.

Gibt es etwas, das du vermisst, jetzt wo du nicht mehr am PSI bist?

Meine Kolleginnen und Kollegen von damals - aber ich versuche immer noch, mit ihnen in Kontakt zu bleiben. :)

Was möchtest du jüngeren Kolleg*innen mit auf den Weg geben?

Versuche dich zu fragen, was du gut kannst und welche Fähigkeiten und Interessen du ausserhalb der Wissenschaft hast. Besuche auch Jobmessen und Firmenveranstaltungen, um Einblicke in verschiedene Bereiche zu erhalten. Vielleicht ist der perfekte Job für dich etwas anderes, als du ursprünglich gedacht hast.