Gold wert - "Was wir machen, machen wir richtig"

Die Corona-Pandemie hat uns alle betroffen. Polymechaniker ist ein Beruf, den man schwer von Zuhause ausüben kann. Dadurch konnten wir weniger praktisch üben und keine Routine aufbauen. An der Teilprüfung müssen die Arbeitsschritte sitzen und unter grossem Zeitdruck ausgeführt werden. Auf dieses Ziel haben wir uns die vergangenen Wochen intensiv vorbereitet.

Die Teilprüfung der Polymechaniker besteht aus vier Modulen, die jeweils drei Stunden dauern. Folgende Module werden uns erwarten: Fräsen, Drehen, Manuelle Fertigung und Montagetechnik.

Der Durchschnitt dieser Module muss genügend sein, da man sonst die Prüfung wiederholen muss. Wir haben aber vor in allen Modulen unsere beste Leistung zu erbringen.

Joel beim Modul Manuelle Fertigung
Joel beim Modul Manuelle Fertigung

Da wir in unserem Lehrjahr drei Polymechaniker sind, rotierten wir an den verschiedenen Übungsplätzen. Nachdem jemand das einte Modul beendet hatte, konnte er zum nächsten Modul wechseln und dort Trainieren. Schon bald kannte jeder seine Stärken und stellen die er verbessern kann.

Herr Fritschi, unser Berufsbildner, stand uns zur Seite und unterstützte uns wo nur möglich. Er räumte diesen Vorbereitungen höchste Priorität ein. Wir alle merkten, dass er Lockdown uns in einen Rückstand versetzt hatte und wir diesen so schnell wie möglich wieder aufholen müssen. Nun Trainierte jeder diese Gebiete, in denen er am meisten Aufholbedarf hatte.

Ein Punkt, der uns alle betraf, waren die Arbeitspläne. Für diese war an der Prüfung eine Zeit von 10-15 Minuten eingeplant. Anfangs brauchten wir für diese noch gut eine halbe Stunde. Das änderte sich jedoch durch das Training und wir sind nun in der Zeit.

Ich kam also morgens bei der Arbeit an und bekam von Herr Fritschi die Prüfung. Darin war immer auch ein Bewertungsbogen. Auf dem Bewertungsbogen steht welche Operation, wie viel Punkte gibt. Das war sehr hilfreich, denn jetzt weiss ich, worauf ich achten muss. Gewisse Operationen kann ich weniger Beachtung schenken und anderen wiederrum mehr Aufmerksamkeit, da diese schwer gewertet werden. Danach nahm ich die Rohteile, die für diese Prüfung gedacht waren und bereitete alles so vor, als ob ich an der Prüfung währe.

Timer auf drei Stunden stellen und los geht es.

Daniel beim Modul Montagetechnik

Etwas was ich schnell gelernt habe: „Arbeite von Anfang an so, als seien es die letzten fünf Minuten der Prüfung.“ Es ist eine Belastung unter solchem Zeitdruck zu arbeiten und der Puls steigt an. Trotz diesem Zeitdruck habe ich darauf geachtet die Arbeitssicherheit stets einzuhalten. Verletzt im Krankenhaus zu liegen bringt niemandem etwas. Doch trotz diesem Zeitdruck habe ich freude und spass an der Arbeit gehabt, da dieser Wettbewerbsgeist vorhanden war. Das Streben nach besseren Ergebnissen motivierte mich weiter zu machen und mich zu verbessern.

In der Montage und beim Fräsen hatte ich keine Mühe. Dort habe ich die Besten Noten erzielt. Wie Herr Fritschi zu sagen pflegt: „Wer LEGO® bauen kann, kann auch Montage“. Beim Drehen hatte ich nicht gerade die besten Leistungen. Ich konnte sehr viel dazulernen und meine Arbeitsschritte Optimieren. Ich habe es sogar einmal geschafft blaue Späne zu erzeugen. Das war ein sehr motivierender Moment.

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Moe beim Modul Drehen

Wir konnten einen Testdurchlauf im Kurszentrum der Swissmechanic in Lenzburg machen, wo auch unsere Teilprüfung stattfinden wird. Dort haben wir noch einmal neue Erkenntnisse gewonnen.

Da zwischen diesem Testdurchlauf und der Teilprüfung noch zwei Wochen liegen, können wir die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal im Training anwenden. Neue Funktionen und Techniken, die wir dort gesehen haben, ausprobieren und noch schneller werden in den Arbeitsschritten.

Schlusswort

Um den Schluss kurz zu gestalten: Man hat nie ausgelernt. Das Leben ist ein ständiger Lernprozess und man lernt immer neues dazu. Und so gehe ich Tag für Tag zur Arbeit, um neues zu lernen.

Geschrieben von: Joel W., Polymechaniker 2. Lehrjahr