KV-Ausbildung am PSI

Ich heisse Cédric B. und mache meine Ausbildung als Kaufmann EFZ im PSI. Werner Kloter ist der Berufsbildner der KV Lernenden und somit auch für mich zuständig. Ich bin im 2. Lehrjahr und momentan auf dem 4. Rotationsplatz Berufsbildung. In der Berufsbildung bin ich hauptsächlich für Lehrstellenbewerbungen, Events und Protokolle verantwortlich. Neben den Hauptaufgaben schreibe ich auch Emails, kläre Fragen der Lernenden und Berufsbildner ab und bringe Vorschläge für effizienteres Arbeiten. Während der KV-Ausbildung arbeitet man auf verschiedenen Rotationsplätzen, wie zum Beispiel Einkauf, Personalwesen, Materialwirtschaft, Telefonzentrale etc. Meiner Meinung nach ist das ein tolles Angebot, da man viele administrative Bereiche kennenlernt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und man arbeitet auf den sieben folgenden Rotationsplätzen:

  1. Post
    Briefe und Pakete entgegennehmen und an die entsprechenden Personen verteilen
  2. Telefonzentrale
    Anrufe entgegennehmen, Kunden beraten und weiterleiten
  3. Zentrallager
    Material bewirtschaften, Bestellungen ausführen und Dokumente ablegen
  4. Berufsbildung
    Bewerbungen einpflegen, Events organisieren und Protokolle schreiben
  5. Buchhaltung
    Debitoren und Kreditoren erfassen
  6. Personalmanagement
    Personal verwalten
  7. Einkauf
    Kleinbestellungen erfassen

Insgesamt arbeiten sechs KV Lernende und ein Praktikant am PSI.

Mein aussergewöhnlicher Arbeitstag

Jedes Jahr organisiert die Leitung Berufsbildung ein Lehrlingslager. Dieses wird in zwei Gruppen auf je eine Woche aufgeteilt, so dass alle Lernende mitmachen können. In diesem Lager werden gemeinnützige Arbeiten vollbracht und es stärkt das Zusammensein und Kennenlernen aller Lernenden. Dieses Jahr war ein Lager in Isone TI geplant. Aufgrund der Corona Pandemie musste das leider abgesagt werden. Damit wir das Zusammensein in Gruppen trotzdem im kleinen Rahmen erleben konnten, hat die Leitung Berufsbildung verschiedene Arbeitseinsätze vorbereitet. Während acht Tagen im Oktober haben jeweils 10-12 Lernende, zusammen mit einem Gruppenleiter und der Unterstützung vom PSI-Betriebsdienst, die Umgebung von der alten Badi Würenlingen bis zum Unterstand «Nietenbuck» der Aare entlang gepflegt und erneuert. Ich war am letzten Tag beim Unterstand tätig und erzähle euch kurz, was ich getan habe und wie ich diesen Arbeitseinsatz erlebt habe.

Wir haben uns vor dem Personalrestaurant OASE getroffen. Nach einer kurzen Begrüssung sind wir dem Fluss entlang auf dem bereits neu gemachten Wanderweg Richtung Arbeitsort gewandert. Da angekommen wurde jedem eine Arbeit zugeteilt. Ich war zuständig dafür, den Boden vor dem Unterstand abzugraben und ihn somit eben zu machen. Als ich damit fertig war, musste ich bei einer anderen Hütte Äste abschneiden und ganze Bäume mit einer Axt fällen. Danach mussten alle Lernende schwere Steinplatten von einem Anhänger zu dem Unterstand tragen. Darauf folgend haben wir eine Pause gemacht. Nach der Pause durfte ich mit den zwei 1. Lehrjahr KV Lernenden Äste der Strasse entlang abschneiden. Wir wurden dann unterbrochen, um das Mittagessen in der OASE einzunehmen. Nach dem erholsamen Mittag fuhren wir mit der gleichen Arbeit fort. Als wir damit fertig waren und zu dem Unterstand zurückkehrten, waren die anderen schon fertig und bereits am Aufräumen. Gemeinsam haben wir dann alles verstaut und nochmal eine Pause eingelegt. Schlussendlich durften wir um 16:00 Uhr nach Hause gehen.

Ich fand dies ein sehr spannender und abwechslungsreicher Tag. Diese aussergewöhnlichen Arbeiten sind wichtig für die Abwechslung und das Pflegen der Kontakte zwischen Lernenden, die sich im Arbeitsalltag sonst nicht sehen. Es war ein positives Erlebnis und ich hatte viel Spass. Ausserdem dient es dem Allgemeinwohl.

Cédric B., 2. Lehrjahr, Kaufmann EFZ