Eröffnung Schülerlabor iLab am Paul Scherrer Institut

Experimentieren begeistert

Ab heute hat die Schweiz ein einzigartiges Schülerlabor für Naturwissenschaften und Technik. Regierungsrat Rainer Huber vom Bildungsdepartement des Kantons Aargau und PSI-Direktor a.i., Martin Jermann, eröffneten das iLab vor geladenen Gästen. Bei der Nachwuchsförderung in Naturwissenschaften und Technik geht das Paul Scherrer Institut (PSI) neue Wege. Zum Auftakt seines 20-Jahre-Jubiläums eröffnete das PSI in Villigen heute ein in der Schweiz einzigartiges Schülerlabor. Überall fehlt es an Nachwuchs in Natur- und Ingenieurwissenschaften. Das PSI will in seinem Jubiläumsjahr ein Zeichen setzen und die junge Generation für eine berufliche Karriere als Ingenieurin oder Naturwissenschaftler begeistern. Das Angebot richtet sich primär an Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, wobei die Experimente auch an andere Altersstufen angepasst werden können.

Versuche zum Thema Schall

Ab sofort können Schulklassen in Zweiergruppen Versuche zum Thema Schall selbst durchführen und dabei moderne Untersuchungsmethoden kennenlernen. Weitere Themen sind in Vorbereitung. Schall ist etwas Bekanntes. Entsprechende Pulse werden von Delfinen und Fledermäusen zur Ortung benutzt. Sie finden Anwendungen in der Ultraschall-Diagnose, bei geologischen Messungen in Bohrlöchern sowie in Parkierhilfen. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die faszinierenden Labors und Grossanlagen des PSI. Hier wird unter anderem ebenfalls mit Schallwellen gearbeitet, sodass ein weiterer praktischer Bezug gezeigt wird. Ausserdem besichtigen die Schülerinnen und Schüler das Besucherzentrum psi forum mit einem 3-D-Film zum Kohlenstoffkreislauf. Schliesslich können die Jungforscherinnen und -forscher mit einem PSI-Wissenschaftler über die Faszination der Naturwissenschaften, über Berufsaussichten und Karrieremöglichkeiten diskutieren. Informationen zum Schülerlabor iLab mit Online-Anmeldeformular sind im Internet unter www.ilab-psi.ch abrufbar.

Neugierde wecken durch Experimentieren

In seinem Referat bezeichnete Regierungsrat Rainer Huber die Eröffnung des iLab denn auch als einen Brückenschlag zwischen Forschung und Schule. Mit dem iLab werde ein weiterer Puzzlestein gelegt, damit die Schweiz weiterhin in der naturwissenschaftlichen Forschung international an der Spitze mitwirkt. Obwohl der Besuch des iLab freiwillig ist, erhofft sich Huber, dass viele die Chance nutzen, ihrer Schulklasse eine unvergessliche Lerngelegenheit zu ermöglichen.

Forschen statt pauken

So plädiert auch der Projektleiter des iLab, Dr. Fritz Gassmann: Im vorherrschenden schulischen Ausbildungskonzept wird die mathematische Beschreibung eines physikalischen Phänomens in den Vordergrund gestellt. Die Jugendlichen lernen mühsam Formeln auswendig. Viel eindrücklicher sind jedoch selbst durchgeführte Experimente. Durch spielerischen Umgang ein nachhaltiges Interesse an der Physik wecken – das ist das Ziel des iLab am PSI.

Offen für die Bevölkerung

Am Sonntag, 13. April 2008 von 10 bis 16 Uhr, kann das iLab im Rahmen des KLIMAsonntags am Paul Scherrer Institut von allen Interessierten frei besichtigt werden. Vier sonntägliche Erlebniswelten sind zu entdecken: Neben dem iLab gilt es im Besucherzentrum psi forum den Zukunftsplaneten Erde zu begreifen: Ein neues visionäres Multimedia-Exponat zu Klima, Mobilität und Technik. Ausserdem berichten PSI-Forschende in Vorträgen von ihren Experimenten zum Klimawandel. Und im Restaurant werden kulinarische Köstlichkeiten mit günstiger CO2-Bilanz gekocht. Informationen unter www.psi.ch.


Über das Paul Scherrer Institut

Das Paul Scherrer Institut entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Festkörperforschung und Materialwissenschaften, Elementarteilchenphysik, Biologie und Medizin, Energie- und Umweltforschung. Mit 1300 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von rund 260 Mio. CHF ist es das grösste Forschungsinstitut der Schweiz.

Kontakt und Fachliche Auskünfte:

Dr. Fritz Gassmann, Projektleiter iLab,
Telefon +41 56 310 26 47, fritz.gassmann@psi.ch

Weitere Informationen im Internet: iLab
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