Lösungsansätze zum Schutz des globalen Klimas

Tagung am Paul Scherrer Institut bringt Energiefachleute zusammen

PSI-Labor, in dem Verfahren zur Herstellung von Biomethan aus Holz weiterentwickelt werden.
Ellinor von Kauffungen (Moderatorin), Michael Hölz (Deutsche Bank), Tony Kaiser (Alstom), Ursula Renold (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie), Philipp Dietrich (CCEM), Philippe Méan (Alpiq) diskutieren das Thema der Tagung.
Teilnehmer der Energietagung besichtigen den Sonnenkonzentrator, an dem die Nutzung konzentrierter Solarenergie erforscht wird.
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Bei der Klimakonferenz in Kopenhagen hat man sich auf ein Ziel für die Klimaerwärmung festgelegt, aber wenig über Massnahmen gesagt. Wir wollen über Massnahmen sprechen. – so stellte Prof. Alexander Wokaun, Leiter des Bereichs Allgemeine Energie des Paul Scherrer Instituts in seinem einleitenden Referat die Idee der Energietagung am 11. Juni 2010 dar. Als grösstes Energieforschungszentrum der Schweiz und Sitz des Kompetenzzentrum Energie und Mobilität CCEM bot das Paul Scherrer Institut den richtigen Rahmen für die Diskussion über Lösungsansätze zum Schutz des globalen Klimas.

Die acht Vorträge von Energieexperten aus Forschung und Industrie zeigten dann auch die Vielfalt der technischen Verfahren, die zu einer Reduzierung des CO2-Ausstosses und so zu einem positiven Einfluss auf das Weltklima führen könnten. Dabei konzentrierte sich die Tagung auf Themen, die auch Inhalt der Energieforschung am PSI sind: synthetisches Erdgas aus Biomasse, das in normale Gasnetze eingespeist werden kann, neuartige Verbrennungsmotoren, die nicht nur emissionsärmer, sondern langfristig auch kostengünstiger sind, neue Technologien für Kernenergie als CO2-arme Stromversorgung oder die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung von Sonnenenergie – durch Photovoltaik oder konzentrierte Sonnenenergie.

Dass technische Ansätze die Klimaprobleme nicht alleine lösen können, zeigte die anschliessende Podiumsdiskussion mit Vertretern von Energiewirtschaft, Forschung, Industrie, staatlicher Verwaltung und Finanzwirtschaft. Hier wurde deutlich, dass die Probleme nur im Spannungsfeld zwischen Forschung, Politik, Industrie und Gesellschaft gelöst werden können – einer Forschung, die bereit ist, interdisziplinär nach innovativen Technologien zu suchen, einer Politik, die durch Vorgaben Anreize für die industrielle Umsetzung neuer Technologien schafft, einer Industrie, die diese Technologien auf den Markt bringt und einer Gesellschaft, die bereit ist, in ihrem Konsumverhalten die Fragen des Klimaschutzes zu berücksichtigen.


Über das PSI

Das Paul Scherrer Institut entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Festkörperforschung und Materialwissenschaften, Elementarteilchenphysik, Biologie und Medizin, Energie- und Umweltforschung. Mit 1300 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von rund 260 Mio. CHF ist es das grösste Forschungsinstitut der Schweiz.

Kontakt / Ansprechpartner
Prof. Dr. Alexander Wokaun, Bereichsleiter Allgemeine Energie, Paul Scherrer Institut,
Tel. +41 56 310 27 51, alexander.wokaun@psi.ch

Dr. Philipp Dietrich, Geschäftsführer Kompetenzzentrum für Energie und Mobilität (CCEM), Paul Scherrer Institut,
Tel. +41 56 310 45 73, philipp.dietrich@psi.ch
Bildmaterial

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