Für Wissenschaft und Forschung benötigt man auf jeden Fall Ausdauer, Mut, Kampfgeist und vor allem Neugier. Eigenschaften, die sich auch im Sport bewähren – gleichgültig ob man im Wettkampf antritt oder sich nur für Gesundheit und Wohlbefinden sportlich betätigt. Deshalb waren auch wir neugierig und haben die Forschenden am PSI gefragt: Welchen Sport betreiben Sie in Ihrer Freizeit? Dabei erhielten wir teilweise überraschende Antworten. Sehen Sie selbst.
Tief im Inneren von Tumorzellen entfalten die Protonen, die am Zentrum für Protonentherapie zur Behandlung von Tumorpatientinnen und -patienten eingesetzt werden, ihre Wirkung. Serena Psoroulas, hier im ehemaligen Behandlungsraum Gantry 1, erforscht, wie diese Behandlung mit neuen Verfahren noch besser werden kann. In ihrer Freizeit ergründet sie auch gerne ihr unbekannte Tiefen, denn sie geht leidenschaftlich gerne tauchen – oder schnorcheln. Vorzugsweise in wohltemperierten Gefilden am Mittelmeer.
Klettersteigset, Klettersteighandschuhe: Diese Hilfsmittel benötigt Nazaret Ortiz für gewöhnlich nicht an ihrer Experimentierstation, an der sie auf diesem Bild zu sehen ist. Hier benötigt sie vielmehr Röntgenlicht der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS und Detektoren, die ihr beide helfen, magnetische Vorgänge zu ergründen. Erst wenn es ihr gelingt, sich von ihrer wissenschaftlichen Arbeit loszureissen, lässt sie sich von Boulder-Wänden und Klettersteigen anziehen
Japanische Kampfkunst und Hightech-Umgebung verbinden sich in Benjamin Watts. Der Physiker beschäftigt sich an seinem Arbeitsplatz mit den Eigenschaften von Kunststoffen. Im Zentrum seiner Forschung steht eine Frage: Wie lassen sich solche Materialien optimieren? Sein Sport Taijutsu lehrt ihn Durchhaltevermögen und den ökonomischen Umgang mit den eigenen Ressourcen. Sicher ist ihm beides hilfreich in seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Sehr leicht fällt es Benedikt Hermann, hochkomplexe Zusammenhänge darzustellen, insbesondere wenn es sich um sein Fachgebiet handelt, die Beschleunigertechnologie. Er arbeitet an einer neuen Technik, die es erlaubt, mit einem neuen Instrument die letzten Tiefen der Welt zu ergründen. Tiefe Täler entdeckt er auch gerne bei seinem Sport: Schon von so manchem Alpengipfel ist er in seiner Freizeit mit dem eignen Gleitschirm entspannt ins Tal geschwebt, bis zur Punktlandung.
Tigran Rostomyan behält sein Ziel unablässig im Blick: Mit Elektronen und Myonen will er den Protonenradius exakter bestimmen als alle Forschenden vor ihm. Für seine wissenschaftliche Arbeit benötigt er Konzentration und Ausdauer. Qualitäten, die er als Boxer und belgischer Champion im Superschwergewicht nachweislich mitbringt