Mädchen erleben Naturwissenschaft und Technik

Am Nationalen Tochtertag begleiten Mädchen der 5. bis 7. Schulklasse ihre Mutter oder ihren Vater zur Arbeit. Dabei können sie sich ein Bild machen über deren Tätigkeit am Arbeitsplatz, lernen die Arbeitskolleginnen und -kollegen kennen und erhalten so einen ersten Einblick in die Erwerbswelt.

PSI-Forscherin Annette Foelske zeigt den Teilnehmerinnen des Tochtertages das Labor für Elektrochemie (Foto: PSI/Frank Reiser)
Die Jungforscherinnen lernen pH-Werte zu bestimmen (Foto: PSI/Frank Reiser)
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Dass die Berufe auch in einem naturwissenschaftlichen Umfeld nicht ausschliesslich mit Männern besetzt sein müssen, erfahren die Mädchen am Paul Scherrer Institut in Villigen. Das grösste Forschungsinstitut der Schweiz hat zwar nur einen Frauenanteil von rund 23 %, lädt aber gerade deshalb junge Mädchen ein, die faszinierende Berufswelt der Forschung kennenzulernen und möglicherweise hier sogar die Berufung fürs Leben zu finden. Dazu hat das Komitee für Chancengleichheit am PSI ein Programm ausgearbeitet, das auch die letzten Berührungsängste gegenüber der vermeintlich schwierigen Materie wegfegt.

Die rund 50 Mädchen, die dieses Jahr am Nationalen Tochtertag teilnahmen, erlebten gestandene Berufsfrauen am Arbeitsplatz. Automatikerinnen, Elektronikerinnen, Konstrukteurinnen, Chemie- oder Physiklaborantinnen, aber auch Forscherinnen im Labor aus den Disziplinen Physik, Chemie und Biologie zeigten den Mädchen die Vielfalt der wissenschaftlichen Berufswelt. Diese waren von den spannenden Experimenten, die sie teils selbst durchführen durften, begeistert und bestürmten die Expertinnen mit Fragen. So war auch der 7. Tochtertag am Paul Scherrer Institut für die Teilnehmerinnen und für den Gastgeber eine gelungene Veranstaltung, die PSI-Direktor Professor Joël Mesot wie folgt kommentierte: «Es ist leider eine Tatsache, dass unser Land insgesamt einen Mangel an Naturwissenschaffenden und Ingenieuren zu beklagen hat. Für ein naturwissenschaftliches Studium braucht es hochbegabte junge Menschen, denn nicht alle haben das Talent für eine solche Laufbahn. Weibliche Talente unentdeckt zu lassen, können wir uns als Gesellschaft nicht leisten, wenn wir eine kritische Masse an Schweizer Forschenden und Ingenieuren haben wollen. Hier Berührungsängste abzubauen, dazu soll der Tochtertag, aber auch unser Schülerlabor iLab einen Beitrag leisten.»


Über das PSI

Das Paul Scherrer Institut PSI ist ein Forschungszentrum für Natur- und Ingenieurwissenschaften. Am PSI betreiben wir Spitzenforschung in den Bereichen Struktur der Materie, Gesundheit sowie Energie und Umwelt. Durch Grundlagen- und angewandte Forschung arbeiten wir an nachhhaltigen Lösungen für zentrale Fragen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Mit rund 1300 Vollzeitstellenaquivalenten sind wir das grösste schweizerische Forschungsinstitut. Wir entwickeln, bauen und betreiben komplexe Grossforschungsanlagen. Jährlich kommen rund 2000 Gastwissenschaftler aus der Schweiz, aber auch aus der ganzen Welt zu uns. Genauso wie die Forscherinnen und Forscher des PSI führen sie an unseren einzigartigen Anlagen Experimente durch, die so woanders nicht möglich sind.

Weitere Informationen
Andrea Merki, Komitee für Chancengleichheit, Paul Scherrer Institut, 5232 Villigen PSI,
andrea.merki@psi.ch, Tel. +41 56 310 55 57
Bildmaterial

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