Kinder erleben die Bestrahlungen bei guter Vorbereitung und Begleitung meist ohne Angst. Gelingt es, Ihrem Kind einen guten Einstieg in die Strahlenbehandlung zu bereiten, werden die Bestrahlungssitzungen bald Teil des normalen Alltags. Das Kind merkt, dass ihm bei einer Protonentherapie nichts wehtut und Sie immer in seiner Nähe sind.
Ist Ihr Kind noch klein, legen wir seine Behandlungstermine möglichst immer auf die gleiche Tageszeit. Das erleichtert die Vorbereitung für die Anästhesie. Und so fällt es Ihrem Kind leichter, sich an die Therapie zu gewöhnen. Macht Ihr Kind gleichzeitig zur Protonentherapie eine Chemotherapie, kümmern wir uns um die Koordination.
Unser Wartebereich ist für die Bedürfnisse der kleinen Patientinnen und Patienten eingerichtet.
Im Behandlungsraum können Kinder, die nicht anästhesiert werden, ihre mitgebrachte Musik hören. Über ein Mikrofon dürfen Sie Ihrem Kind vom Nebenraum aus auch gerne eine Geschichte vorlesen oder ihm während der Behandlung etwas sagen. Kinder, die keine Anästhesie erhalten, haben neben dem Mikrofon in ihrer Nähe, übrigens auch ein Quietsch-Tierli in der Hand, mit dem sie ein etwaiges Unwohlsein anmelden können.
Säuglinge und kleinere Kinder erhalten für die Bestrahlungen am ZPT eine Allgemeinanästhesie (Sedation), damit sie während der Behandlung absolut ruhig liegen bleiben. Als Sedation bezeichnet man eine Form der Allgemeinanästhesie, bei der der Patient oder die Patientin tief schläft, die Spontanatmung aber erhalten bleibt.
Kollegen und Kolleginnen der Kinderanästhesie des Kinderspitals Zürich führen die Sedationen am ZPT durch. In ausgewählten Fällen erhalten auch ältere Kinder eine Sedation. Dies betrifft vor allem Kinder, bei denen die einzelne Behandlung besonders lange dauert oder die in einer unbequemen Position bestrahlt werden. Als Belohnung bekommen Kinder, die mit Anästhesie therapiert werden, übrigens vor jeder Bestrahlung eine Perle. Bis sich am Ende der Therapie eine ganze Kette angesammelt hat ( www.mutperlen.ch).
Bestrahlung mit Anästhesie – Wichtig zu wissen
Bei Ihrem ersten Besuch im Zentrum für Protonentherapie findet ein Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten oder der Anästhesistin statt. In diesem erfahren Sie alle Details zum Ablauf sowie zu den Risiken der Sedation. Ihr Kind muss für die Sedation während der Protonenbestrahlung nüchtern sein. So kann das Risiko des Einatmens von Mageninhalt reduziert werden. Bis zu vier Stunden vor der Anästhesieeinleitung darf Ihr Kind noch eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. Bis zu einer Stunde vorher darf es noch Tee, Wasser oder Sirup trinken.
Als Hypnotikum (Schlafmedikament) verwenden wir Propofol. Das Mittel ruft einen tiefen, angenehmen Schlaf hervor. Propofol hat eine kurze Wirkdauer und wird Ihrem Kind deshalb kontinuierlich über eine Vene zugeführt. Nach dem Ausschalten der Infusion wachen die Kinder in der Regel innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf. Sobald Ihr Kind wieder wach ist, darf es essen und trinken, und Sie dürfen in Absprache mit dem Anästhesieteam wieder nach Hause gehen.