Traditionell gibt es bei den Konstrukteur-Lernenden des PSI jedes Jahr einen abenteuerlichen Ausflug. Dieses Jahr gingen wir das Kernkraftwerk in Leibstadt besichtigen.
Das KKL ist das grösste und Leistungsstärkste von insgesamt noch vier betriebenen Kernkraftwerken in der Schweiz. Der Bau begann bereits 1974 und es wurde zehn Jahre später in Betrieb genommen.
Begonnen hat die Führung mit einer wissenswerten Erklärung, wie aus Kernenergie Strom erzeugt wird. Danach durften wir mehr über die Bauart des Reaktors, dem Herzstück eines Kernkraftwerkes erfahren und auf einem Modell begutachten. Grundsätzlich wird durch Kernspaltung im Reaktor Hitze erzeugt, welche in Form von Wasserdampf zu gigantischen Turbinen geleitet wird und so einen Generator antreibt. Nach dem Theorieteil durften wir ein VR-Headset aufsetzen und damit einen Film von der letzten Revision anschauen. Dabei sieht man sehr eindrücklich, wie der schwere Reaktordeckel unter Wasser geöffnet wird und die Brennstäbe ausgetauscht werden. Bei Kernkraftwerken entsteht radioaktiver Abfall, welcher noch viele tausende Jahre strahlt. Um dieses Problem zu lösen wurde uns auch noch ein Film vom zukünftigen Endlager vorgestellt. Endlich war es soweit! Wieder in der Realität angekommen, durften wir durch streng gesicherte Schleusen hindurch, um das Areal des KKL zu besichtigen.
Das Highlight hierbei war der Kontrollraum und der Kühlturm des Kraftwerkes, welcher mit seinen 144 Meter nicht zu übersehen war. Insgesamt war der Besuch zum Kernkraftwerk in Leibstadt ein sehr spannend und lehrreiches Abenteuer für die Konstrukteure.
Luca B., Konstrukteur EFZ, 1. Lehrjahr