Kurz vor den Weihnachtsferien habe ich von meinem Berufsbildner eine kleine Projektarbeit erhalten, welche sich gut für unseren neuen 3D-Drucker eignen sollte.
Der Auftrag stammte aus dem Bereich der Elektrochemie und es ging darum, ein Ersatzteil einer «Polfilterhalterung» für ein Mikroskop zu fertigen, welche abhandengekommen war. Da man die Halter beim Hersteller nicht mehr nachbestellen konnte, musste ich sie von Grund auf neu entwerfen. Nach einem ersten Treffen mit dem internen Kunden wurde beschlossen, dass wir das Teil mit dem 3D-Drucker fertigen.
Die Schwierigkeit an diesem Auftrag war, dass es kein Originalexemplar gab, an welchem man sich orientieren konnte. Es gab nur Fotos im Internet und die Aussparung am Mikroskop, in welches die Halterung passen musste. Aus diesem Grund musste ich immer wieder mit Messwerkzeugen ans Mikroskop, um möglichst genau die Masse herausmessen zu können. Eine weitere Schwierigkeit lag darin, dass der Filter in einer der Halterungen rotieren können musste. Dieser Wunsch war jedoch simpel mit einer Verzahnung im inneren der Halterung zu lösen.
Nach ein paar ersten Test-Drucken zum Überprüfen der Masse, konnte ich dann die Halterungen, die ich über die letzten zwei Wochen im CAD entworfen habe, final drucken und zusammenbauen.
Der Kunde war zufrieden mit dem Endprodukt und auch überrascht, wie schnell die Arbeit voran ging.
Dieser Auftrag war zwar nicht allzu gross, aber ich konnte trotzdem viel daraus lernen. Ausserdem bin ich froh, dass ich mit meiner Tätigkeit jemandem die Arbeit erleichtern konnte
Jakub H., 2. Lehrjahr Konstrukteur EFZ