Passerelle - Erfahrungsbericht

Infos Zur Passerelle

Wie erwähnt dauert die Passerelle ein Jahr. Die Schultage sind Montag, Donnerstag und Samstag. Am Montag und Donnerstag findet der Unterricht an der alten Kantonsschule in Aarau statt (AKSA), am Samstag an der neuen Kantonsschule in Aarau (NKSA). An den restlichen Tagen ist Selbststudium angesagt.

Die Lehrpersonen stellen reichlich Stoff zur Verfügung, jedoch wird grössten Teils mit Lehrmitteln gearbeitet. Das heisst, viel lesen und den Stoff selber erarbeiten. Viel Disziplin und Selbstverantwortung ist notwendig. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sinnvoll ist, Lerngruppen zu bilden.

Nebenbei zu arbeiten kann ich nicht empfehlen, die Passerelle wird als 100% Pensum angesehen. Am Anfang ist es noch nicht allzu streng, es zieht jedoch schnell an, denn es ist extrem viel Stoff, der in einem Jahr durchgenommen werden muss.

Während dem Jahr gibt es in jedem Fach Lernkontrollen. Diese dienen jedoch nur dazu, um den Stand des Lernens zu überprüfen. Sie haben keinen Einfluss auf den Abschluss.

Es ist obligatorisch in jedem Fach mindestens eine Anwesenheit von 80% zu haben und mindestens zwei Lernkontrollen absolviert zu haben. Andernfalls wird man nicht für die Abschlussprüfungen zugelassen.

Fächer

Es werden 8 Fächer unterrichtet: Mathematik, Deutsch, Englisch (oder Französisch), Geographie, Geschichte, Biologie, Physik und Chemie.

Mathematik Vektoren, Analysis, Integral und Stochastik
Deutsch Vor allem Literatur  Bücher und Gedichte lesen
Englisch / Französisch Literatur inkl. Schreiben von Texten und Use of English
Geographie Naturgeografische Grundlagen, vor allem Wirtschaftsgeografie
Geschichte Imperialismus, 1. & 2. Weltkrieg, viel Schweizer Geschichte
Biologie Zellbiologie, Genetik, Humanbiologie, Ökologie, Evolutionslehre
Physik Kinematik, Dynamik, Energieerhaltungssatz, Elektrizitätslehre
Chemie Periodensystem, Säure-Basen und Redox, organische Chemie

Wir Chemielaboranten haben bereits eine sehr gute Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, das gibt uns einen Vorteil. Für uns ist im Bereich der Biologie und Physik rund 80% Repetition und in Chemie ist alles Repetition.

Diejenigen, welche beispielsweise das KV gemacht haben, hatten viel mehr Schwierigkeiten. Ich behaupte daher mal, dass die Passerelle für uns Chemielaboranten etwas einfacher ist als für viele andere Studierende.

Prüfungszeit

Die Prüfungen sind ein Jahr später. Deutsch schriftlich und Englisch schriftlich sind vor den Sommerferien, die restlichen Prüfungen sind nach den Ferien. Das heisst, während den Sommerferien ist für Studierende der Passerelle Lernphase. Nach den Ferien kommt dann alles Schlag auf Schlag. Innerhalb einer Woche sind die restlichen schriftlichen Prüfungen und die Woche darauf die restlichen mündlichen Prüfungen. Ende August sind alle Prüfungen vorbei und abgeschlossen ist die Passerelle anfangs September mit der Diplomfeier.

Mein Prüfungsplan

Als Beispiel hier mein persönlicher Prüfungsplan. Geistes- und Sozialwissenschaften sind Geographie und Geschichte und Naturwissenschaften sind Biologie, Physik und Chemie.

Datum von Datum bis Von Bis Ort Beschreibung
Mo., 04.07.2022 Mo., 04.07.2022 08.00 12.00 NKSA Deutsch schriftlich
Di., 05.07.2022 Di., 05.07.2022 08.00 11.00 NKSA Englisch schriftlich
Di., 09.08.2022 Di., 09.07.2022 08.00 11.00 Zofingen Mathematik schriftlich
Mi., 10.08.2022 Mi., 10.08.2022 08.00 12.30 Zofingen Geistes- und Sozialwissenschaften
Do., 11.08.2022 Do., 11.08.2022 08.00 12.45 Zofingen Naturwissenschaften
Di., 16.08.2022 Di., 16.08.2022 11.00 11.15 NKSA Mathematik mündlich
Di., 16.08.2022 Di., 16.08.2022 13.00 13.30 NKSA Deutsch mündlich
Sa., 20.08.2022 Sa., 20.08.2022 12.45 13.15 NKSA Englisch mündlich

Schlusswort

Möchte man an einer Universität oder der ETH studieren gehen, so ist die Passerelle der schnellste Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Sie ist anspruchsvoll, aber genau deshalb bereitet sie einen super aufs Studium vor. Ich finde, es war die richtige Entscheidung die Passerelle zu machen und kann sie definitiv weiterempfehlen. Zudem findet man neue Kolleginnen und Kollegen, die eventuell sogar am selben Ort studieren wollen.

Marc Albert Ilg, Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie