6-wöchiges Praktikum in der Firma Heinz Baumgartner AG

Die ersten 4 Wochen vom Praktikum

In den ersten 4 Wochen des Praktikums bei der Firma Heinz Baumgartner AG in Tegerfelden durfte ich verschiedene Serien auf einer 5-Achs CNC-Fräsmaschine (eine DMU 70ecoline) machen. Die Maschine hatte einen automatischen Werkzeugwechsel, der bis zu 35 Werkzeuge aufs Mal lagern konnte. Die Serien konnten bis zu 300 Teile haben. Das sind andere Stückzahlen als im PSI. Im PSI habe ich bis jetzt maximal 20er Serien gemacht. Die Serien dauerten immer eine Woche oder weniger. So konnte ich jede Woche mindestens einen anderen Auftrag erledigen.

Mein erster Auftrag war in Bleche zwei Löcher mit einem Fliessbohrer zu bohren und nachher noch Gewinde reinzuschneiden. Mit dem Fliessbohrer schneidet man das Blech nicht, sondern man schmilzt ein Loch durch. Das Material wird durch den Bohrer auf die Rückseite des Teils gedrückt. Dadurch gibt es auf der Rückseite eine kleine Erhöhung, so haben die Schrauben ein längeres Gewinde und sind auch stabiler.

Mein zweiter Auftrag war, dass Ich aus Kunststoff eine kleine Distanzscheibe fräste und bohrte. Die Bohrungen wurden je mit einer Senkung versehen.

Mein dritter Auftrag war, dass ich 172 Aluminium-Teile fräste mit je zwei Gewinde auf der Rückseite. Ich konnte mit einer Aufspannung in der Maschine, acht Teile aufs Mal fräsen.

In der 4. Woche durfte ich noch einem Mitarbeiter helfen seine Serien vorzubereiten und diese auch auf- und abspannen.

Bei dieser Serie musste ich zuerst alle Teile auf allen Seiten mit einer Facettiermaschine entgraten und danach auf eine Aufspannvorrichtung spannen. Auf der Aufspannvorrichtung konnte man bis zu 120 Teile aufs Mal einrichten.

Die Firma Heinz Baumgartner AG stellt Roboterarme für Bestrahlungsanlagen her. Diese werden nach Amerika verkauft. Diese Roboterarme für Bestrahlungsanlagen sind von der Firma Varian. Bei der Montage gab es verschiedene Abteile. Das erste Abteil war die Kleinmontage, das zweite Abteil war die Vormontage und die dritte war die Endmontage. In der Kleinmontage werden viel kleine Teile montiert die später bei der Vormontage und Endmontage gebraucht werden. In der Vormontage werden Teile schon fertig montiert, damit man später bei der Endmontage schneller ist und diese Schritte nicht mehr machen muss. Das macht man, dass bei der grossen Montage der Roboter Arme weniger Zeit verloren geht. Ich sah einige Teile die ich in der Produktion gemacht habe in der Montage wieder.

Ich durfte in der Klein- und Vormontage verschiedene kleine Bauteile zusammenbauen und auch prüfen, ob diese richtig sind. In diesem Schritt auf dem Bild mussten die Schneckengetriebe geprüft werden. Diese Getriebe durfte ich vorher mit einem Mitarbeiter zusammenbauen. Die Schneckengetriebe werden für das bewegen der Roboter Arme verwendet.

Bei der Montage der Roboterarme für Bestrahlungsanlagen musste man viele Komponente die in der Klein- oder Vormontage gemacht wurden einbauen. Wenn alle Komponenten eingebaut worden sind, mussten die Roboterarme noch verkabelt werden. Das Verkabeln dauerte am längsten bei der Montage der Arme. Die Firma Heinz Baumgartner AG schickt pro Woche Roboterarme für jeweils 10 Bestrahlungsarme nach Amerika.

Fazit

Ziel des Praktikums war es, einen Austausch mit der Firma Heinz Baumgartner AG zu haben. Es ging auch darum, eine andere Firma kennen zu lernen und auch mal schauen wie es in einem Industriebetrieb aussieht. Ich haben in diesem Praktikum viele Dinge gelernt und kann auch sicher einige meiner Erfahrungen im PSI umsetzen. Ich durfte auch neue Techniken kennenlernen, wie zum Beispiel das Fliesbohren. Im Allgemeinen hat mir das Praktikum sehr gut gefallen und ich würde so einen Austausch nur empfehlen

Raphael N., Lernender Polymechaniker im 3. Lehrjahr