Praktische Abschlussprüfungen im Nanolino

Nach langer Bauphase konnten wir endlich auf den PSI-Campus zurückkehren, um unser letztes Jahr der Ausbildung dort abzuschliessen. Viele Ereignisse haben dieses Jahr bereits geprägt, doch das aufregendste war sicherlich die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen, insbesondere die VPA (vorgegebene praktische Arbeit).
 

In diesem Beitrag möchte ich euch einen Einblick geben, wie die VPA als Fachfrau Betreuung (Kind) abläuft.

Die VPA beansprucht viel Vorbereitungszeit

Die schriftliche Planung wurde sorgfältig von mir erstellt und von Experten überprüft sowie signiert. In dieser Planungsphase habe ich durch Beobachtungen und das Mitwirken an verschiedenen Aktivitäten viele Entscheidungen bezüglich meiner Prüfung getroffen. Ich konnte durch intensives Zusammenarbeiten mit den Kindern eine Planung erstellen und mir ein Bild davon machen, was genau ich durchführen möchte und wie ich am besten die vorgegebenen Prüfungsziele erreiche.

Der Ablauf der Aktivitäten und meine Aufgaben

Die Prüfung begann mit einer 15-minütigen Präsentation, bei der ich den Experten meine bereits eingereichte schriftliche Planung vorstellte und einen Überblick darüber gab, was im Alltag des Betriebs passiert. Im Anschluss folgte die Durchführung gezielter Aktivitäten mit den betreuten Kindern. Diese Aktivitäten wurden auf die Interessen der Kinder abgestimmt, die ich durch Beobachtungen und bedürfnisorientiertes Arbeiten ermittelt hatte und die der schriftlichen Planung entsprachen.

Nach der Präsentation begann ich, die Kinder, die nicht am Mittagsschlaf teilnahmen, über die nächste Aktivität zu informieren, was Teil unseres Übergangsrituals war. Ich fühlte mich zunächst aufgeregt, da dies der erste Schritt in die praktische Umsetzung war, aber auch voller Vorfreude, die Kinder aktiv in die Gestaltung der Aktivität einzubeziehen. Gemeinsam mit den betreuten Personen richtete ich im Malatelier den Arbeitsplatz ein und gestaltete mit ihnen ein „Bewegungsmemory“. Die Freude der Kinder war spürbar und motivierte mich noch mehr, ihnen eine kreative und spannende Zeit zu bieten. Nachdem wir gemeinsam gebastelt hatten, räumten wir auf und gingen in den Kita-Flur, um das Memory zu spielen.

Mittlerweile waren auch die anderen Kinder wach und nahmen an der nächsten Aktivität teil: ein Parcours im Motorikraum, den sie gestalten und ausprobieren durften. Zu sehen, wie die Kinder ihre Ideen ausprobierten und sich weiterentwickelten, erfüllte mich mit Stolz und Freude.

Nach all der Bewegung war Entspannen angesagt: Das Zvieri und somit die letzte Aktivität. Wir nahmen gemeinsam die Früchte und Blevita ein und entspannten uns vom aufregenden Tag, bevor es ins Freispiel nach dem Essen ging.

Nach der Durchführung meiner Praxisaufgaben durfte ich eine 15-minütige Pause machen, bevor ich mit der Reflexion begann und in das anschliessende Fachgespräch überging, bei dem meine theoretischen Ansätze und deren Verknüpfung im Alltag geprüft wurden.

Abschluss und Dankbarkeit

Nach der Prüfung wurde ich von glücklichen Gesichtern empfangen. Ich war erleichtert und dankbar für das Vertrauen und die Unterstützung meines Teams, das mir in dieser aufregenden Zeit Sicherheit gegeben hat. Das gesamte Team fieberte mit dem dritten Lehrjahr mit und unterstützte uns, damit wir die Prüfung so entspannt wie möglich durchführen konnten. Ich bin sehr dankbar, in einem so tollen Team arbeiten zu dürfen und eine starke Gemeinschaft zu erleben, die uns alle miteinander verbindet.

Nun ist es an der Zeit, die Ergebnisse abzuwarten. Wir sind gespannt!

Tamara B., 3. Lehrjahr FaBe (K)