Was vor einigen Jahren als Idee begann, hat sich am PSI längst als wertvolles Förderinstrument für talentierte Forschende oder Ingenieure etabliert: das PSI Founder Fellowship (kurz: PSIFF). Es richtet sich an Forschende mit Unternehmergeist und wird von der UBS unterstützt.
In diesem Jahr starten gleich zwei Fellows vom PSI mit dem Programm: Dr. Sebastian Gliga aus dem Forschungsbereich «Photon Science Division» und Dr. Lars Gerchow aus dem Forschungsbereich «Neutronen und Myonen» konnten die PSIFF-Jury mit ihren Geschäftsideen überzeugen. Wir gratulieren den beiden angehenden Jungunternehmern ganz herzlich und freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Die beiden vielversprechenden Geschäftsideen basieren direkt auf Entwicklungen aus der Grundlagenforschung des PSI, aber für ein neues Zielpublikum angepasst:
Das berührungslose Auslesen von Daten auf Magnetbändern («tapes») mittels Röntgenstrahlen auch auf solchen Trägern, die sich im Zerfall befinden, spricht sowohl Herausforderungen in der Musikindustrie, aber auch bei digitalen Datenarchiven an.
Das gleichzeitige Auslesen von Positronen zweier verschiedenen Isotope dagegen ermöglicht modernen PET-Scannern, Krebsarten schneller zu unterscheiden und somit die optimalste Behandlungsmethode anzubieten.
Von einem vielversprechenden Forschungsresultat bis zu einer marktfähigen Dienstleistung oder Produkt ist es ein langer Weg, der ein hohes Mass an Risikobereitschaft und Eigeninitiative erfordert. Hier setzt das PSIFF an und unterstützt Wissenschaftler und Ingenieure des PSI, die mit ihrem am PSI erworbenen Knowhow eine Geschäftsidee weiterentwickeln und umsetzen wollen, mit dem Ziel, ein eigenes Spin-off zu gründen. In einem Zeitraum von 1 – 1.5 Jahren werden die Fellows auf ihrem Karriereweg zum Unternehmer sowohl finanziell, als auch durch Coaching und Beratung unterstützt. In dieser Zeit soll ein erstes Geschäftsmodell entwickelt werden, Marktanalysen durchgeführt oder erste Kundenkontakte geknüpft werden. Sollte sich das Potenzial der Geschäftsidee erhärten und sich ein innovatives Produkt oder Dienstleistung abzeichnen, steht der Gründung eines Spin-offs nichts mehr im Wege. Aus Sicht des Technologietransfers sind Spin-offs ein sehr effizienter Weg, um Forschungsresultate und Technologien vom PSI zu kommerzialisieren und in Form von marktfähigen Innovationen (wie Medikamente oder Detektor-Technologien) sowohl der Industrie als auch der Gesellschaft zugänglich zu machen. Spin-offs sind daher für das PSI von strategischer Bedeutung.
In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Talente durch die PSIFF unterstützt. Zu den jüngsten Spin-offs gehören die Araris Biotech AG sowie XRnanotech.