Die europäische Forschungsinitiative BATTERY 2030+ kommt in Fahrt. Ziel ist es, Europa bei der Entwicklung und Produktion der Batterien der Zukunft an die Weltspitze zu bringen. Zukünftige Batterien müssen mehr Energie speichern, länger leben und sicherer und umweltfreundlicher sein als Batterien heutiger Bauart. Nur so können sie den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft erleichtern.
«Wir sind endlich einsatzbereit! Dies ist eine wichtige langfristige Investition in die Batterieforschung, die die wissenschaftliche Position Europas stärken und dazu beitragen wird, eine Industrie zu schaffen, die die Batterien der Zukunft herstellen kann», sagt Kristina Edström von der Universität Uppsala, die Koordinatorin der Initiative BATTERY 2030+ ist. «Wir arbeiten seit mehreren Jahren an der Roadmap, auf die wir unsere Forschungsanstrengungen stützen und die wir im März dieses Jahres vorgestellt haben. Jetzt beginnt eine Reihe von Forschungsprojekten, und wir sorgen dafür, dass unsere Ideen zu neuem Wissen und neuen Produkten führen – und natürlich zu besseren Batterien.»
Die Schweiz ist Partnerin im Projektkonsortium und wird durch Corsin Battaglia, Forscher an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa, und seine Stellvertreterin, die PSI-Forscherin Sigita Trabesinger, repräsentiert. «Als Vertreter der Schweiz in der Koordinations- und Unterstützungsaktion besteht unsere Rolle darin, gemeinsame Aktivitäten im Rahmen der verschiedenen Forschungsprojekte innerhalb der Initiative BATTERY 2030+ zu ermöglichen, wie zum Beispiel den Datenaustausch, Erstellung von Lehrplänen und Nutzungsstrategien und die Weiterentwicklung der Roadmap. Wir wollen auch eine starke Verbindung zum Schweizer Batterie-Forschungsnetzwerk schaffen», sagt Battaglia. «Das PSI unterstützt die europäische Forschungsinitiative BATTERY 2030+ nachdrücklich, da ihre Ziele gut auf die Schweizer Energiestrategie 2050 abgestimmt sind. Nachhaltige, sichere und effiziente Energiespeicherung ist die Voraussetzung für ein kostengünstiges Energiesystem», ergänzt Trabesinger.
Sieben Projekte
Ab dem 1. September besteht diese grosse Initiative aus sieben Projekten mit einem Gesamtbudget von 40,5 Millionen Euro aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der EU. Alle Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren. An mehreren dieser Projekte sind Schweizer Forschungsgruppen aus mehreren Forschungseinrichtungen beteiligt. Die Forschungsprojekte sind in drei verschiedenen Bereichen angesiedelt:
- Entwicklung einer europäischen Infrastrukturplattform zur Kombination von umfangreichen Berechnungen und experimentellen Studien, um die komplexen Reaktionen, die in einer Batterie ablaufen, abzubilden.
- Entwicklung und Integration von Sensoren, die den Zustand der Batterie überwachen und in Echtzeit melden.
- Entwicklung von selbstheilenden Komponenten, die die Lebensdauer der Batterie verlängern und die Sicherheit verbessern.
Weitere Projekte, die das Projektportfolio erweitern werden, sind jetzt auf EU-Ebene innerhalb von Horizon 2020 in Planung. Die Initiative BATTERY 2030+ arbeitet auch eng mit anderen grossen europäischen Batterie-Initiativen wie der European Battery Alliance und Batteries Europe zusammen.
Dieser Text wurde erstellt auf Grundlage eines Textes der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa.
Weiterführende Informationen
Kontakt/Ansprechpartner
Prof. Dr. Kristina Edström
Coordinator of BATTERY 2030+
Inorganic Chemistry
Universität Uppsala
Telefon: +46 70 167 90 06, E-Mail: kristina.edstrom@kemi.uu.se
Dr. Sigita Trabesinger
Paul Scherrer Institut, Forschungsstrasse 111, 5232 Villigen PSI, Schweiz
Telefon: +41 56 310 57 75, E-Mail: sigita.trabesinger@psi.ch
Dr. Corsin Battaglia
Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa
Telefon: +41 58 765 41 31, E-Mail: corsin.battaglia@empa.ch
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