Seit der Gründung des neuen Technologietransferzentrums «ANAXAM» sind nun bereits einige Monate vergangen. Unter der Geschäftsführung von Dr. Christian Grünzweig und in enger Zusammenarbeit mit dem PSI steht ANAXAM im Einsatz für die Industrie und fährt auf Erfolgskurs – Zeit für einen kurzen Rückblick.
ANAXAM – was auf den ersten Eindruck wie eine Zauberformel klingt, bezeichnet das Technologietransferzentrum für Advanced Manufacturing mit Sitz im Park Innovaare in Villigen. Im Dezember 2019 mit dem operativen Betrieb gestartet, verfolgt ANAXAM das Ziel, die Industrie mit modernster Materialanalytik bei ihren Fragestellungen im Bereich Advanced Manufacturing zu unterstützen. ANAXAM steht für «Analytics with Neutrons and X-rays for Advanced Manufacturing» und wurde gemeinsam vom PSI, von der FHNW, dem SNI, dem Kanton Aargau und weiteren Partnern aus der Industrie gegründet und lanciert. Als Teil des Aktionsplans «Digitalisierung» vom Bund wird ANAXAM als nationales Technologietransferzentrum sowohl vom Bund als auch vom Kanton finanziell unterstützt. Für die Zusammenarbeit mit Industrie und KMU greift ANAXAM auf die PSI-Infrastruktur im Bereich der Neutronen- und Röntgenstrahlung zurück. Das Dienstleistungsspektrum von ANAXAM ist breit: Industriepartner werden bei der Beratung und Problemanalyse, bei der Durchführung von Messungen bis hin zur Datenanalyse und -interpretation von ANAXAM unterstützt. «Ziel ist es, die Produktionsverfahren und Prozesse des Industriepartners zu optimieren und die Basis für Innovationen im Bereich Advanced Manufacturing zu schaffen», so Grünzweig, welcher vor seiner Tätigkeit bei ANAXAM lange Jahre am PSI direkt an der Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie gearbeitet hat und daher sowohl die Möglichkeiten der Forschung, als auch die Bedürfnisse der Industrie kennt.
Während der Fokus von ANAXAM am Anfang des Jahres darauf ausgerichtet war, die Geschäftsstelle von ANAXAM aufzubauen und passende, kompetente Mitarbeitende einzustellen, konnten in den letzten Monaten bereits erste erfolgreiche Zusammenarbeitsprojekte mit KMUs und grossen Industriepartnern – sowohl aus der Schweiz als auch aus dem Ausland - lanciert werden. ANAXAM arbeitet momentan vor allem an Aufbau und Implementierung von Analytik-Infrastruktur, welche zum einen die Durchführung von Experimenten unter kundenspezifischen Versuchsbedingungen besser ermöglicht als bisher, und zum anderen zu einer effizienteren Nutzung der verfügbaren Strahlzeit und zur Standardisierung der Ergebnisse führt.
Während ANAXAM die Industrie bei praxisrelevanten F&E-Fragen unterstützt, werden diejenigen Industrieprojekte, welche die Grundlagenforschung betreffen, weiterhin durch das PSI bearbeitet. Somit werden PSI und ANAXAM sämtliche Fragestellungen im Bereich Advanced Manufacturing – sei es betreffend Grundlagenforschung, sei es betreffend angewandter Forschung – komplementär und effizient abdecken, um die Industrie in ihren Belangen im Bereich Advanced Manufacturing bestmöglich unterstützen zu können.
