Im Würenlinger Wald entsteht in unmittelbarer Nähe des Paul Scherrer Instituts PSI die neue Grossanlage SwissFEL. Heute wurde mit der Ortsbürgergemeinde Würenlingen der Baurechtsvertrag unterzeichnet.
Der Freie-Elektronen-Röntgenlaser SwissFEL wird ab 2016 sehr kurze Pulse von Röntgenlicht mit Lasereigenschaften erzeugen und damit Einblicke in bisher unbekannte Prozesse und Strukturen erlauben. Das SwissFEL-Gelände im Würenlinger Wald erstreckt sich als langer, schmaler Streifen auf einer Fläche von rund fünf Hektaren. Die Anlage selbst wird knapp 740 Meter lang sein und grossteils unterirdisch verlaufen.
Am heutigen Freitag wurde mit der Ortsbürgergemeinde Würenlingen der Baurechtsvertrag unterzeichnet. Unterzeichnet haben Simon Stemmer, Leiter Immobiliengeschäfte im Stab des ETH-Rats und von Seiten der Ortsbürgergemeinde Gemeindeammann André Zoppi und Gemeindeschreiber Andreas Senn. Mit der Unterzeichnung des Baurechtsvertrags kann nun mit dem SwissFEL-Bau begonnen werden. Mitte März startet die Baustellen-Installation. Der Beginn der Bauarbeiten ist für April angesetzt.
Optimaler Standort
Der Standort im Würenlinger Wald erfüllt alle für einen erfolgreichen Betrieb der Anlage notwendigen Voraussetzungen. Durch die Nähe zum Paul Scherrer Institut lässt sich der SwissFEL an die wissenschaftlich-technische Infrastruktur des Instituts anbinden. Die Lage im Wald schützt die empfindliche Anlage vor zu starken Erschütterungen und Temperaturschwankungen.
Ökologischen Mehrwert schaffen
Der Würenlinger Wald ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie Erholungsraum für Menschen, die in der Umgebung wohnen oder arbeiten. Daher wird auf die bestmögliche Integration des SwissFEL in die Natur besonderes Augenmerk gerichtet. Die fertige Anlage wird von den umliegenden Waldwegen kaum einsehbar sein und in eine ökologisch aufgewertete Landschaft eingebettet, die neuer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten werden wird. Ein ungestörter Wildwechsel wird sichergestellt, der Verkehr zur Anlage auf ein Minimum reduziert.
Über das PSI
Das Paul Scherrer Institut entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Materie und Material, Mensch und Gesundheit, sowie Energie und Umwelt. Mit 1500 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von rund 300 Mio. CHF ist es das grösste Forschungsinstitut der Schweiz.
Kontakt/Ansprechpartner
Dr. Rafael AbelaSwissFEL Projekt, Projektleiter Photonik und Forschung
Paul Scherrer Institut, CH-5232 Villigen PSI
Telefon: +41 56 310 3271, E-Mail: rafael.abela@psi.ch