Paul Scherrer Institut erhält hohen Besuch aus Politik und Wirtschaft

Forscher weihen erste Stufe der zukünftigen Grossforschungsanlage ein

Mit Feuereifer haben die Forscher auf diesen Tag hingearbeitet. Das Kernstück der neuen Grossforschungsanlage SwissFEL ging heute am Paul Scherrer Institut wie geplant in Betrieb. Ehrengast Bundesrat Didier Burkhalter drückte auf den roten Knopf, und die Anlage produzierte den ersten Elektronenstrahl. Die PSI-Wissenschaftler teilten ihre Freude über den gelungen Auftakt für ihr Zukunftsprojekt mit weiteren Gästen wie dem Aargauer Regierungsrat Alex Hürzeler, dem Präsidenten von Swissmem Johann Schneider-Ammann und den Forscherkollegen Ursula Keller von der ETH und Jörg Rossbach vom DESY in Hamburg.

PSI-Direktor Joël Mesot erläutert Bundesrat Didier Burkhalter die SwissFEL Anlage.
PSI-Direktor Joël Mesot im Gespräch mit Bundesrat Didier Burkhalter.
Previous slide
Next slide

Das PSI forscht derzeit an einer neuen Grossanlage. Ab 2016 soll der Schweizer Freie-Elektronen Röntgenlicht-Laser – abgekürzt SwissFEL – völlig neue Einblicke in die physikalischen, chemischen und biologischen Vorgänge ermöglichen, die unsere Umwelt bestimmen. Kernstück dieser Anlage stellen die Elektronenquelle und die erste Beschleunigerstrecke dar. Das PSI hat für diese erste Stufe neuartige Konzepte entwickelt, die den Bau einer sehr kompakten Anlage ermöglichen und damit international Massstäbe setzen werden. Der SwissFEL wird als nationale Grossanlage einen wesentlichen Beitrag zur bleibenden Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Forschung und Wirtschaft leisten.

In seiner Begrüssung appelierte PSI-Direktor Joël Mesot an die anwesenden Politikvertreter: Mit dem SwissFEL haben wir die einzigartige Chance unseren Forschern mit einer nationalen Anlage einen internationalen Wettbewerbsvorteil zu bieten und damit der Schweiz ihren globalen Spitzenplatz in der Forschung zu erhalten. Der Bundesrat hat in seiner BFI-Botschaft 2008–2011 das PSI aufgefordert, eine Elektronenquelle zur Weiterentwicklung des nationalen Freie-Elektronen-Röntgenlaser zu erforschen. Mit der Einweihung der ersten Stufe des SwissFEL hat das PSI die Machbarkeit einer solchen Röntgenlaseranlage belegt. Nun vertraut das PSI darauf, dass in der kommenden BFI-Botschaft dem Bau der kompletten neuen Grossforschungsanlage zugestimmt wird.

Bundesrat Didier Burkhalter, in dessen Zuständigkeit das PSI fällt, erklärte: Die Schweiz wird mit dem SwissFEL ein Meisterwerk mehr in ihrer wissenschaftlichen Sammlung haben. Der neue Röntgenlaser ist ein hervorragendes Beispiel für den Willen, um Erfolg zu kämpfen, um an der Spitze zu bleiben.

Vom positiven Impuls des Grossvorhabens auf die Region ist der Standortkanton des PSI überzeugt. Der Aargau beteiligt sich mit einem Beitrag von 30 Millionen Franken an der Finanzierung des SwissFEL. Regierungsrat Alex Hürzeler begründet diesen ausserordentlich hohen Beitrag mit der überragenden Bedeutung des SwissFEL-Projekts für den Forschungs- und Werkplatz Schweiz und dem hohen Nutzen für den Kanton Aargau: Dank dem Aargauer Beitrag kann die Genauigkeit des SwissFEL auf den vom PSI angestrebten weltweit höchstmöglichen Stand gebracht werden. Kanton und PSI haben gleichzeitig eine "strategische Partnerschaft" zur Entwicklung des Hightech-Standorts Aargau abgeschlossen."


Über das PSI

Das Paul Scherrer Institut entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Festkörperforschung und Materialwissenschaften, Elementarteilchenphysik, Biologie und Medizin, Energie- und Umweltforschung. Mit 1400 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von rund 300 Mio. CHF ist es das grösste Forschungsinstitut der Schweiz.

Kontakt / Ansprechpartner
Dagmar Baroke, Verantwortliche für Kommunikation am PSI,
Paul Scherrer Institut,
Telefon: +41 56 310 2916
Bildmaterial

Mit Klick auf das Download-Icon können Sie die hoch aufgelöste Version herunterladen.